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Samstag, 14. Januar 2012

Ist das Rezitieren des Kur'ans erschaffen?

Frage:
Gemäß Fiqh al-Akbar von Imam Abu Hanifa Nu'man rahimahullah und Kitab al-Tawhid von Imam al-Maturidi, soll die Lehre vorhanden sein, dass das rezitieren des Kur'ans geschaffen sei. Wie genau ist die erklärung dies bezüglich? Gemäß einer Aussage von Imam Ahmad 'ibn Hanbal, ist aber die Sicht vorhanden, dass er die Meinung vertretet ,,das Rezitieren des Kur'ans ist nicht geschaffen" somit er ja dann Imam Abu Hanifa widersprechen würde. Wie ist dies zu verstehen? Der Zitat von Imam Hanbal lautet:  „Der Koran ist die Rede Gottes, durch die er spricht. Er ist nicht geschaffen. Derjenige, der meint, das der Koran geschaffen sei, ist ein Ǧahmit und ein Ungläubiger. Derjenige der meint, dass der Koran die Rede Gottes sei, und der das Urteil offenlässt (waqafa) und nicht „ungeschaffen“ sagt, ist schlimmer als der erste. Derjenige der meint, unsere Äußerung (lafẓ) und unser Rezitieren (des Koran) sei geschaffen (!), während der Koran die Rede Gottes sei, ist ein Ǧahmit." [Imam al-Askabir]

Wir zitieren nun aus Fiqh al-Akbar und zeigen die Stelle, worin Abu Hanifa folgendes sagte: ,,Während der Kur'an der Kalaam von Allah ist, schreibt man es in den Mushafs, und ist Mahfuudh in den Herzen, wie auch rezitiert man es mit der Zunge und es wurde dem Propheten 'alayhis salaatu was salaam herabgesandt. Unsere Aussprache, schreiben und Lesen des Kur'ans ist geschaffen, jedoch ist der Kur'an nicht geschaffen. [Fiqh al-Akbar s. 71]

Siehe das Bild des Inhaltes: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=205528632871584&set=a.179063172184797.42686.100002433477618&type=3&theater

Gemäß dieser Stelle sagt Imam Abu Hanifa eindeutig und ganz expliziet: ,,Unsere Aussprache, schreiben und Lesen des Kur'ans ist geschaffen, jedoch der Kur'an ist nicht geschaffen" Der grund weshalb der Kur'an nicht geschaffen ist ist der, weil es der Kalaam von Allah ist. Der Kalaam von Allah ist afangslos und ewig, während der Kalaam der Schöpfung nicht anfangslos und nicht ewig ist. Imam Abu Hanifa sagt in einer anderen Stelle: ,,Die Eigenschafften von Allah ist nicht geschaffen. Die Eigenschafften der Schöpfung jedoch ist geschaffen." Die Rezitation des Kur'an durch den Menschen ist nun aus diesem Grund geschaffen, da der Kalaam des Menschen eine Schöpfung bzw. geschaffen ist. Um missverständnise zu meiden, ist es ganz klar zu erwähnen, dass weder Imam al-Maturidi noch Imam al-Ash'ari, noch die vier Imame der vier Madhaahibs mit dieser Selle je gemeint haben wollten, dass der Kur'an selbst geschaffen sei(!) Ganz im gegenteil, sagten alle lediglich, dass der Kalaam des Menschen, wenn dieser den Kur'an rezitiert geschaffen ist.

Wenn nun die Aussage stimmen sollte, dass das rezitieren des Kur'ans -nicht- geschaffen sei, dann tretet ein sehr große Problem ein. Wir müssen jetzt rational denken; Der Grund weshalb das rezitieren des Kur'ans eine Schöpfung bzw. geschaffen sei ist der, weil der Kalaam des Menschen einen anfang hat und nicht ewig ist, wie wir das eben betonten. Wenn man nun sagen sollte, dass das Rezitieren des Menschen ebenso nicht geschaffen ist, dann würde man unmittelbar zu der Bedeutung kommen, dass auch der Kalaam des Menschen anfangslos und ewig ist. Wenn nun der Kalaam des Menschen anfangslos und ewig ist, wo ist dann der Unterschied zwischen den Kalaam von Allah und die Seiner Schöpfung bzw. den Menschen? Wenn es da nun keinen unterschied gibt, dann ist dies ganz klarer Tashbih! Wenn man nun einen unterschied benötigt was ja der Fall sein muss, dann sollte man die von uns gestellte frage beantworten, welcher unterschied logischer ist als wie der, dass Allahs Kalaam [der Kur'an] nicht geschaffen ist, während der Kalaam des Menschen [den Kur'an zu -rezitieren-] geschaffen ist?

Keiner unserer Imame, weder Imam al-Maturidi noch Imam al-Ash'ari haben je gelehrt, dass der Kur'an selbst geschaffen, sondern dass das menschliche rezitieren des Kur'ans geschaffen ist, da es einen unterschied zwischen den Kalaam von Allah und unseren Kalaam gibt. Denn unser rezitieren beinhaltet Lauten, Buchstaben, Tönen, einen Anfang und ein Ende, Pausen und ect. Diese sind allesamt geschaffene Eigenschaften die man auch "Hilfsmitteln" nennt. Folglich "rezitieren" wie mir diesen Hilfsmitteln den Kur'an. Deshalb ist unse "rezitieren" des Kur'ans geschaffen, und nicht der Kur'an selbst.

Wir zitieren in Fiqh al-Akbar die obige Stelle nun weiter, worin Abu Hanifa sagt: ,,Das was Allah uns über Musa und den anderen Propheten, wie auch über Firawuun und Iblis mitteilt ist Sein Kalaam. Der Kalaam von Allah ist nicht geschaffen jedoch ist der Kalaam von Musa und allen anderen Schöpfungen geschaffen." [Fiqh al-Akbar s. 71]

Abu Hanifa bezieht sich in seiner Aussage zu der Stelle mit Musa und Allah subahnahu wa ta'aala. Allahs Mitteilung über Musa und den anderen Propheten, wie auch über Firaawun und Iblis ist nicht geschaffen, da dies Allahs Kalaam ist. Wenn nun Musa 'aayhis salam diese Mitteilung weiter berichtet, dann ist sein "berichten" geschaffen, da sein Kalaam nicht der gleiche Kalaam ist wie der von Allah. Achtung: sein "berichten" ist geschaffen und nicht "das Bericht" was er berichtet. Imam al-Maturidi rahimahullah sagt nichts anderes als wie dies in sein Kitaab al-Tawhid. Er deffiniert den Kalaam auf zwei Punkten; 1) Kalaam al-Nafz und 2) Kalaam al-Lafz, und keiner diese deffinition widerspricht Abu Hanifa noch den anderen Imame. Ihre Lehren sind authentisch und identisch, nur ein blinder würde dem widerprechen. Imam al-Maturidi hat wie noch keiner zuvor die Lehre von Abu Hanifa kommentiert und deffiniert. Eine schöne Methode hat er angwendet und siehe nun heute, die ganze Welt lernt aus seiner Theologi wal Hamdulillah. Imam al-Pazdawi und Imam al-Nasafi, zwei (u.a) der größten Gelehrten der Ahlu al-Sunna haben genau das selbe gesagt.

Der große Ahlu al-Sunna Gelehrter al-Imam al-Mulla 'Ali al-Qaari sagt folgendes zu der Stelle mit der Aussage Abu Hanifas: ,,Imam Abu Hanifa sagt in seinen al-Wasiyya, dass der Kur'an al-Karim der Kalaam, die Eigenschafft [Sifaat], und sein Wahiy ist. Der Kur'an ist eine Eigenschaft, was man in den Mushafs schreibt und was man mit der Zunge ließt, jedoch ist sie mit diesen Handlungen nicht gleich zu setzen. Buchstaben, Tönen und schreibungen sind geschaffene dinge. Denn diese sind die Angelegenheiten der Menschen. Der Kalaam von Allah hingegen ist nicht geschaffen. Denn das schreiben, die Buchstaben und die Töne sind allesamt Gegenstände für den Menschen um mit dem Kur'an umzugehen. Doch Allahs Kalaam ist nicht so. Wer sagen sollte, dass der Kalaam von Allah geschaffen ist, wird somit ein Kafir. Allah ist Der Den man die Ibaadah verrichtet. Allahs Kalaam ließt man, schreibt man und lernt man auswendig." [Sharh Fiqah al-Akbar s.51]

Siehe die Bilder desInhlates: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=205529449538169&set=a.179063172184797.42686.100002433477618&type=3&theater


https://www.facebook.com/photo.php?fbid=205529959538118&set=a.179063172184797.42686.100002433477618&type=3&theater

Wie man sieht vertrat Imam al-Qaari ebenso diese Ansicht und das ist Hak, wal Hamdulillah. Wir wollen aber nun das Zitat von Imam Ahmad 'ibn Hanbal ,,das rezitieren des Kur'ans sei geschaffen" erklären.


Der Zitat von Imam Ahmad 'ibn Hanbal.


Ibn Hajar al-Asqalani sagt Folgendes auf Seite 465 über die Angelegenheit der Aussprache "lafz":

وهذه المسألة هي المشهورة بمسألة اللفظ ويقال لأصحابها اللفظية واشتد إنكار الامام أحمد ومن تبعه على من قال لفظي بالقرآن مخلوق

Die Angelegenheit ist bekannt als die Angelegenheit der Aussprache/Wortlaut "lafz". Welche sich damit beschäftigen werden ‚Lafziyya’ genannt. Imam Ahmads Widerspruch und der seiner Anhänger war entschieden gegen solche die sagen: ,,Meine Aussprache/Wortlaut des Qur’ān ist erschaffen."

Sheykh Abdullah kommentiert: Hier müssen wir verstehen, dass ‚Lafz’ sowohl Aussprache als auch Wortlaut bedeutet. Aus diesem Grund sagte Imam al-Dhahabī über die Person, welcher aussagt dass „mein Lafz des Qur’ān erschaffen sei" folgendes: Wenn er mit der Aussage ,,Allah Rede ist unerschaffen, und mein Lafz von ihr ist erschaffen" meinte ,,meine Aussprache [talaffuz]"  dann ist es gut. Denn sicherlich sind unsere Handlungen erschaffen. Aber wenn er meinte, die Sache welche er aussprach "malfūz" sei erschaffen, dann ist es dies welchem Imam Ahmad widersprach… Und sie [die Gelehrten] nahmen es als Zeichen, dass jemand ein ,,Jahmī" ist. [Al-Mīzān: 1/544]

Ibn Hajar al-Asqalani fährt fort:


ويقال ان أول من قاله الحسين بن علي الكرابيسي أحد أصحاب الشافعي الناقلين لكتابه القديم فلما بلغ ذلك أحمد بدعه وهجره ثم قال بذلك داود بن علي الأصبهاني رأس الظاهرية وهو يومئذ بنيسابور فأنكر عليه إسحاق وبلغ ذلك أحمد فلما قدم بغداد لم يأذن له في الدخول عليه وجمع بن أبي حاتم أسماء من أطلق على اللفظية أنهم جهمية فبلغوا عددا كثيرا من الأئمة وأفرد لذلك بابا في كتابه الرد على الجهمية والذي يتحصل من كلام المحققين منهم أنهم أرادوا حسم المادة صونا للقرآن ان يوصف بكونه مخلوقا وإذا حقق الأمر عليهم لم يفصح أحد منهم بأن حركة لسانه إذا قرأ قديمة

Der erste welcher diese Aussage machte war al-Husayn ibn 'Alī al-Kurābisī, ein Schüler von Imam al-Shāfi’i, einer der Überlieferer seines Buches, welches seine ältere Schule [qadīm] zusammenfasst… Als das Imam Ahmad erreichte, erklärte dieser ihn einen Erneuerer und boykottierte ihn. Dāwūd ibn 'Alī al-Asbahānī, der Anführer der Literalisten [zāhiriyya] wurde als nächstes dafür bekannt. Ishāq [Ibn Rahuwiyah] widersprach ihm, und dieses erreichte Imam Ahmad. Als Dāwūd] Bagdad erreichte, erlaubte Imam Ahmad ihm nicht in seine Nähe zu kommen.

Und Ibn Abū Hātim sammelte die Namen derer, welche die ‚Lafziyya’ genannt und als ‚Jahmiyya’ bezeichnet wurden. Er widmete dem ein langes Kapitel in seinem Buch al-Radd ‘alā al-Jahmiyya.

Das Ergebnis dieser Kommentare der gelehrten Kritiker [muhaqqiqū] war, dass Imam Ahmad und andere diese Angelegenheit beenden wollten um den Qur’ān davor zu schützen als "erschaffen" beschrieben zu werden, und als die Wahrheit der Angelegenheit ans Licht kam bezeichnete niemand die Bewegungen seiner Zunge beim Rezitieren als ohne Anfang [qadīma].


وقال البيهقي في كتاب الأسماء والصفات مذهب السلف والخلف من أهل الحديث والسنة ان القرآن كلام الله وهو صفة من صفات ذاته وأما التلاوة فهم على طرقيتين منهم من فرق بين التلاوة والمتلو ومنهم من احب ترك القول فيه وأما ما نقل عن أحمد بن حنبل انه سوى بينهما فانما أراد حسم المادة لئلا يتدرع أحد الى القول بخلق القرآن ثم اسند من طريقين الى أحمد انه أنكر على من نقل عنه انه قال لفظي بالقرآن غير مخلوق وأنكر على من قال لفظي بالقرآن مخلوق وقال القرآن كيف تصرف غير مخلوق فأخذ بظاهر

Imam al-Baihaqī sagt in seinem Kitāb al-Asmā wa al-Sifāt folgendes: Die Ansicht der Salaf und der Khalaf der Ahl al-Hadith wa al-Sunnah ist, dass der Kur'ān die Rede [Kalaam] Allahs ist, und ein Attribut Seines Wesens [Dhāt]. Bei der Rezitation [tilāwa] haben sie zwei Herangehensweisen: Einige von ihnen machen einen Unterschied zwischen der Rezitation [tilāwa] und der rezitierten Sache [matluw]. Andere bevorzugen es darüber nichts zu sagen. Von Imam Ahmad Ibn Hanbal ist bekannt, dass er keinen Unterschied zwischen diesen [beiden] machte, er wollte lediglich diese Angelegenheit zu Ende bringen, so dass niemand eine Mِöglichkeit finden würde zu sagen, dass der Kur'ān erschaffen sei.

Imam al-Baihaqī rahimahullah ülieferte zwei überlieferungsketten zurück zu Imam Ahmad, dass [in einer] dieser dem widersprach welcher sagte ‚Mein Lafz des Kur'ān ist unerschaffen’ und [in der anderen] widersprach er dem welcher sagte ‚Mein Lafz des Kur’ān ist erschaffen.’

Und Imam Ahmad sagte: Der Kur'ān (wie auch immer damit umgegangen wird) ist unerschaffen. Und so übernahm er die offensichtliche Bedeutung dieser Aussage.

Ibn Hajar al-Asqalani spricht dann von Imam al-Bukharî. Er sagt:


وقال غيره ظن بعضهم ان البخاري خالف أحمد وليس كذلك بل من تدبر كلامه لم يجد فيه خلافا معنويا لكن العالم من شأنه إذا ابتلي في رد بدعة يكون أكثر كلامه في ردها دون ما يقابلها فلما ابتلي أحمد ممن يقول القرآن مخلوق كان أكثر كلامه في الرد عليهم حتى بالغ فأنكر على من يقف ولا يقول مخلوق ولا غير مخلوق وعلى من قال لفظي بالقرآن مخلوق لئلا يتدرع بذلك من يقول القرآن بلفظي مخلوق مع ان الفرق بينهما لا يخفى عليه لكنه قد يخفى على البعض وأما البخاري فابتلي بمن يقول أصوات العباد غير مخلوقة حتى بالغ بعضهم فقال والمداد والورق بعد الكتابة فكان أكثر كلامه في الرد عليهم وبالغ في الاستدلال بان أفعال العباد مخلوقة بالآيات والأحاديث واطنب في ذلك حتى نسب الى انه من اللفظية مع ان قول من قال ان الذي يسمع من القارىء هو الصوت القديم لا يعرف عن السلف ولا قاله أحمد ولا أئمة اصحابه وانما سبب نسبة ذلك لأحمد قوله من قال لفظي بالقرآن مخلوق فهو جهمي فظنوا انه سوى بين اللفظ والصوت ولم ينقل عن أحمد في الصوت ما نقل عنه في اللفظ بل صرح في مواضع بأن الصوت المسموع من القارىء هو صوت القارىء ويؤيده حديث زينوا القرآن بأصواتكم وسيأتي قريبا والفرق بينهما ان اللفظ يضاف الى المتكلم به ابتداء فيقال عمن روى الحديث بلفظه هذا لفظه ولمن رواه بغير لفظه هذا معناه ولفظه كذا ولا يقال في شيء من ذلك هذا صوته

Und andere sagen: Manche von ihnen dachten, dass Imam Bukharī gegen Imam Ahmad war, aber dem ist nicht so. Vielmehr, diejenigen, welche wirklich darüber nachdenken, werden keinen Unterschied in der Bedeutung was beide gesagt haben finden. Wie dem auch sei, wenn der Gelehrte als Bestandteil seiner Berufung eine Häresie zurückweist, konzentriert er sich auf die Zurückweisung als solche und nicht auf etwaige gegenteilige Meinungen von anderen respektierten Gelehrten. Wenn also Imam Ahmad von denen herausgefordert wurde, welche sagten ,,Der Qur’ān ist erschaffen" zielten die meisten seiner Kommentare auf die Widerlegung von ihnen ab, bis er darüber hinaus ging, und denen widersprach welche neutral blieben und nicht sagten, dass er erschaffen oder unerschaffen sei, genauso wie die, welche sagen ‚Mein Lafz des Qur’ān ist erschaffen.’ Er tat dies damit nicht diejenigen, welche sagen ‚Der Kur'ān mit meinem Lafz ist erschaffen’ einen Weg finden würden es zu sagen, trotz der tatsächlichen Unterschiede beider Aussagen, welche ihnen nicht verborgen waren, obwohl es anderen verborgen bleiben kann.

Imam Bukharī wurde herausgefordert von denen welche sagen ,,die Stimmen der Diener [von Allah] sind unerschaffen", und einige übertrieben es und sagten ,,das selbe gilt für die Tinte und das Papier nachdem es beschrieben wurde.". So waren die meisten seiner Kommentare auf die Widerlegung von ihnen bezogen. Aber er ging zu weit beim Vorlegen von Beweisen, dass die Handlungen der Diener [von Allah] erschaffen sind, basierend auf Versen und Aussagen des Propheten. Und er sprach ausführlich darüber bis er beschuldigt wurde der ‚Lafziyyah’ anzugehِren, entgegen der Tatsache, dass die Aussage von denen welche sagen, „Wahrlich, was man vom Rezitator hِört ist die anfangslose Stimme [von Allah]“, nicht bekannt ist von den Salaf. Imam Ahmad sagte dies nicht, und keiner der Imame unter seinen Schülern.

Der einzige Grund warum dieses Imam Ahmad zugeschrieben wurde war wegen seiner Aussage ,,Wer sagt, dass sein ‚Lafz’ des Kur'ān erschaffen sei, ist ein ‚ Jahmī’". Also dachten sie, dass er den Wortlaut ,,lafz" mit der ,,Stimme [sawt]" gleichsetzt. Aber es gibt nichts von Imam Ahmad bezüglich der Stimme [sawt] wie es von ihm bezüglich der Aussprache/Wortlaut [lafz] überliefert ist. Es ist vielmehr bekannt, dass er an mehreren Stellen sagt, dass die Stimme bei der Rezitation, die Stimme des Rezitators ist. Der Hadith: ,,Verschِnert den Kur'ān mit euren Stimmen..." unterstützt dies.

Der Unterschied ist das der ‚Lafz’ sich auf denjenigen bezieht, der es als erstes ausspricht. Es wird beispielsweise über den, der einen Hadith mit ihrem Wortlaut berichtet, gesagt: Das ist ihr Wortlaut [hâdhā lafzuhu]. Und es wird gesagt über den, der sie ohne ihren Wortlaut [lafz] berichtet: Das ist ihre Bedeutung. Ihr Wortlaut ist so und so. [hādhā ma’nāhu wa lafzuhu kadhā]. Aber es wird dafür nicht gesagt: Das ist ihr Klang [hādhā sawtuhu].

Dann:


فالقرآن كلام الله لفظه ومعناه ليس هو كلام غيره واما قوله تعالى انه لقول رسول كريم واختلف هل المراد جبريل أو الرسول عليهما الصلاة والسلام فالمراد به التبليغ لأن جبريل مبلغ عن الله تعالى الى رسوله والرسول صلى الله عليه وسلم مبلغ للناس ولم ينقل عن أحمد قط ان فعل العبد قديم ولا صوته وانما أنكر إطلاق اللفظ وصرح البخاري بأن أصوات العباد مخلوقة وان أحمد لا يخالف ذلك

Der Kur'ān ist Allahs Rede in Wortlaut und Bedeutung [lafzuhu wa ma’nāhu]. Es ist nicht die Rede von jemand anderem. Für Seine Aussage: „Wahrlich es ist die Aussage eines edlen Gesandten“ gibt es Meinungsverschiedenheiten, ob dabei Gabriel oder der Prophet gemeint ist. Die Bedeutung ist aber in beiden Fällen, die Übermittlung der Botschaft [tablīgh], weil Gabriel von Allah 'azza wa jalla übermittelte und der Gesandte übermittelte die Botschaft an die Menschheit. Es ist niemals von Imam Ahmad überliefert worden, dass die Handlung des Dieners anfangslos sei und auch nichts über seine Stimme. Er widersprach lediglich der allgemeinen Anwendung des Wortes ‚Lafz’ auf den Kur’ān.

Und Imam al-Bukharī sagte ausdrücklich, dass die Stimmen der Diener erschaffen sind, und dass Imam Ahmad dem nicht widersprach. Er sagte in Kitāb Khalq af’āl al-‘Ibād: ,,Was sie über Imam Ahmad sagen, ist das Meiste davon nicht eindeutig. Aber sie haben seine Absicht oder Meinung nicht verstanden. Und was von Imam Ahmad und den Leuten des Wissens bekannt ist, dass Allahs Rede unerschaffen ist, während alle anderen erschaffen sind. Aber sie mochten nicht über obskure Angelegenheiten sprechen. Sie vermieden es in sie hineinzugeraten und darüber miteinander zu diskutieren, es denn über etwas, das der Gesandte erklärte...

Dann macht Ibn Hajar al-Asqalani deutlich was seine Position zu diesem Thema ist in dem er sagt:


واما الحروف فان كانت حركات ادوات كاللسان والشفتين فهي أعراض وان كانت كتابة فهي أجسام وقيام الأجسام والأعراض بذات الله تعالى محال ويلزم من أثبت ذلك ان يقول بخلق القرآن وهو يأبى ذلك ويفر منه فألجأ ذلك بعضهم الى ادعاء قدم الحروف كما التزمته السالمية ومنهم من التزم قيام ذلك بذاته


ومن شدة اللبس في هذه المسألة كثر نهي السلف عن الخوض فيها واكتفوا باعتقاد أن القرآن كلام الله غير مخلوق ولم يزيدوا على ذلك شيئا وهو أسلم الأقوال والله المستعان

Die Buchstaben (wenn sie durch die Zunge oder die Lippen zustande kommen) sind nicht essentielle Eigenschaft ['arād] (sondern erschaffen). Wenn sie (die Buchstaben) geschrieben sind, dann sind sie erschaffene Kِörper und Objekte [ajsām]. Aber Existenz erschaffener Kِörper ist nicht mِöglich in Verbindung mit Allahs Wesen, erhaben ist Er. Und es ist ein wichtiges Ergebnis derer die das [die Buchstaben zusammen mit Seinem Wesen sein kِönnen] bestätigen, auf diese Weise auch sagen dass der Kur'ān erschaffen ist, und es (im selben Atemzug) verneinen und davor fliehen. Dieses veranlasste manche von ihnen zu der Behauptung, dass die Buchstaben unerschaffen seien, wie die Sālimiyya. Und andere waren der Ansicht, dass sie (die Buchstaben) zusammen mit Seinen Wesen sind. Aus dieser großen Konfusion in der Sache ergibt sich, dass das Verbot der Salaf sich zu viel damit zu beschäftigen in der Tat sehr oft passierte. Sie fanden es ausreichend zu Glauben, dass der Kur'ān Allahs unerschaffenes Wort [al-Kur’ān kalām Allah ghayru makhlūq] ist. Sie fügten dem nichts hinzu. Das ist die sicherste aller Meinungen. Und Allah wird um Hilfe angesucht. [Fath Al-Bārī 15/465-467]

Al-Sultan al-ʿUlama, al-ʿIzz b. ʿAbd al-Salam sagt in seinem al-Mulha:

,,Imam Ahmad ibn Hanbal rahimahullah und die ausgezeichneten seiner Gefährten, genauso wie die anderen Gelehrten der Vorfahren, sind absolut schuldfrei vor Allah in Bezug auf das, was ihnen zugeschrieben wird und in ihren Namen erfunden wurde. Wie kann irgendjemand glauben, dass Imam Ahmad ibn Hanbal und andere der Gelehrten des Wissens der Ansicht waren, dass Allah anfangsloses Attribute essentiell genau das Gleiche sei wie die Aussprache des Rezitators und die Tinte des Schreibers [wasf Allah al-qadim bi dhatihi huwa aynu lafdh al-lafidhin wa midad al-katibin] während Allahs Eigenschaft Anfangslos ist, während die Aussprache in bestimmter Zeit hergestellt wird [haditha], wie es die Vernunft befiehlt und es explizit überliefert wurde in Beweisen?

Allah erklärt in drei Passagen von seinem Buch, dass sie [die Rezitation und die Niederschrift] nicht anfangslos sind. Die erste Passage ist seine Aussage:


مَا يَأْتِيهِم مِّن ذِكْرٍ مَّن رَّبِّهِم مُّحْدَثٍ إِلَّا اسْتَمَعُوهُ وَهُمْ يَلْعَبُونَ

,,Keine neue Ermahnung kommt zu ihnen von ihrem Herrn, die sie nicht spِttelnd anhِrten." [Sure 21;2]

Er bezeichnet das, was zu ihnen kam, als „neu“[muhdath]. Deswegen, jemand der behauptet, dass es Anfangslos ist, hat Allah mit Lüge bezichtigt. Ja, dieses „neu“ ist ein Beweis, welches zu der Anfangslosigkeit hindeutet, genauso als würden wir den geehrten Namen Allahs auf ein Stück Papier schreiben; der anfangslose Herr würde niemals dadurch in dieses Papier innewohnen oder inkarnieren [hallan]. Genauso ist es, wenn seine anfangslose Eigenschaft irgendwo niedergeschrieben wird, dass die geschrieben Eigenschaft nirgendwo innewohnt, wo das schreiben stattfindet.

Die zweite Aussage ist:


فَلَا أُقْسِمُ بِمَا تُبْصِرُونَ وَمَا لَا تُبْصِرُونَ إِنَّهُ لَقَوْلُ رَسُولٍ كَرِيمٍ

„Nein, Ich schwِre bei dem, was ihr seht, Und bei dem, was ihr nicht seht, Daك dies fürwahr das Wort eines ehrenhaften Gesandten ist.“ [Sure 69;38-40]

Das Wort des Gesandten ist ein Attribut für ihn. Das Attribut eines Geschaffenen [hadith] ist ebenfalls ein Geschِöpf, welches [aber] auf das Anfangslose [yadullu ala al-kalam al-Qadim] Wort hinweist. Wer behauptet, dass das Reden des Gesandten Urewig ist, so hat er dem Herrn der Welten widersprochen. Gepriesen und Erhaben sei Er, Er hat nicht nur das erwähnt, sondern Er hat dies mit einem perfekten Schwur bestätigt, indem Er, erhaben sei Er, sagte: „Nein, Ich schwِöre bei dem, was ihr seht!“ das heißt was ihr schaut und „bei dem, was ihr nicht seht“ das heißt was ihr nicht schauen kِönntet. Dieser Schwur beinhaltet sein Wesen und seine Attribute sowie die anderen Geschِpfen.

Die dritte Aussage ist sein Wort:


فلا أقسم بالخنس الجوار الكنس والليل إذا عسعس والصبح إذا تنفس إنه لقول رسول كريم

„Wahrlich, Ich schwِre bei den rücklنufigen Sternen, den voraneilenden und den sich verbergenden, und bei der Nacht, wenn sie vergeht , und Ich schwِre beim Morgen, wenn er zu atmen beginnt , dass dies in Wahrheit ein Wort eines edlen Boten ist.“ [Sure 81:15-19]

Eine Gruppen-überlieferte [Maschhur] Hadith sagt: „Wer auch immer den Kur'an rezitiert und ihn klar und deutlich ausspricht [a’rabahu] erreicht zehn Hasana [Lohn] für jeden Buchstaben und wer auch immer es rezitiert ohne es klar und deutlich auszusprechen, bekommt eine Hasana für jeden Buchstaben.“ So ist es, dass etwas Anfangsloses keinen Schaden davon nimmt, wenn es falsch ausgesprochen wird, oder Perfektion erreicht durch die klare und deutliche Aussprache. Und Allah Taala sagt:

وَمَا تُجْزَوْنَ إِلَّا مَا كُنتُمْ تَعْمَلُونَ

„Und ihr werdet nur für das belohnt werden, was ihr selbst gewirkt habt.“ [Sure 37;39]

Deswegen, wenn Sein Prophet sallallahu 'alayhi wa sallam uns darüber informiert hat, dass wir belohnt werden für die Rezitation des Kur'ans, dann wies er darauf hin, dass solch eine Rezitation eines unserer Taten ist und unsere Taten sind nicht Urewig.

Die Antrophomorfisten sind Unwissend bezüglich dem Buch Allahs und der Sunnah seines Gesandten und sie sind schwachsinnig und dumm, denn Wahrlich, das Wort Kur'an ist akzeptiert, im Heiligen Gesetz und in der Sprache, für das Urewige Objekt der Beschreibung [al-wasf al-qadim]; doch ist es auch akzeptiert für die erschaffene Rezitation. [al-qira’a al-haditha]. Allah Taala sagt:

إِنَّ عَلَيْنَا جَمْعَهُ وَقُرْآنَهُ

„Uns obliegt ihre Sammlung und ihr Quran.“ [Sure 75;17]

Mit Quran hier ist die Rezitation gemeint. Denn der Rezitationsakt [al-qira’a] ist anders als das, was gelesen wird [al-maqru]: Der Rezitationsakt ist von zeitlich kurzem Ursprung, während das, was rezitiert wird, urewig ist. Genauso ist es, wenn wir Allah Gedenken oder erwähnen, unser Gedenken ist von kurzem Ursprung, während das, was gedenkt wird, Urewig ist. Das Obere ist nichts anders als ein kurzer Blick auf die Schule von den al-Mauridiyya wa al-Ash'ariyya, mِöge Allah mit ihnen barmherzig sein, in diesem Thema. Dies ist die Ansicht der größten Teil dieser Umma, der Ahlu al-Hak was seid je her die wahrhaftige 'Aqida gewesen ist.

Bala&Dmhwir

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