Befindet
sich zwischen Sure 4 Vers 78 und Vers 79 ein Widerspruch?
Dies ist
Vers 78 und bedeutet: „Und
wenn ihnen Gutes begegnet, sagen sie: «Das ist von Allah»; und wenn
ihnen Schlimmes begegnet, sagen sie: «Das ist von dir.» Sprich:
«Alles ist von Allah.»“
مَا أَصَابَكَ مِنْ حَسَنَةٍ فَمِنَ اللَّهِ وَمَا أَصَابَكَ مِنْ سَيِّئَةٍ فَمِنْ نَفْسِكَ
Dies ist
Vers 79 und bedeutet: „Was
dich Gutes trifft, kommt von Allah, und was dich Schlimmes trifft,
kommt von dir selbst.“
Wenn man
jetzt Vers 78 betrachtet, erkennen wir, das alles gute und alles
schlechte von Allah kommt, denn er ist Derjenige der das Gute und das
Schlechte erschaffen hat. Alles geschieht nur durch Allahs Willen;
wenn das Gute und das Schlechte kommt, dann nur dadurch weil Allah es
will. In Vers 79 heisst es nun, dass wenn dich etwas gutes betrifft
dies von Allah kommt und wenn dich etwas schlechtes betrifft kommt
dies von dir selbst. Einige könnten hier jetzt denken 1) es
widerspreche sich und 2) das schlechte kommt nicht von Allah sondern
von den Menschen. Diese zwei Punkte beantworten wir im Hand unserer
Tafsir Bücher, welche wir zitieren werden. Wisse (möge Allah dich
und uns Rechtleiten) das es bezüglich diese Verse von unsere 'Ulamā
viele rationale Erklärungen gebracht wurden, welche im Rahmen des
möglichen stehen und keinerlei Widerspruch mit dem Menschenverstand
herstellen. Wir beginnen mit den Tafsir von ibn Kāthir (rahimahullah)
und beantworten zur erst die Frage:
1)
Widersprechen diese Verse sich?
ثم قال تعالى - مخاطبا - للرسول [ صلى الله عليه وسلم ] والمراد جنس الإنسان ليحصل الجواب : ( ما أصابك من حسنة فمن الله ) أي : من فضل الله ومنه ولطفه ورحمته ( وما أصابك من سيئة فمن نفسك ) أي : فمن قبلك ، ومن عملك أنت كما قال تعالى : ( وما أصابكم من مصيبة فبما كسبت أيديكم ويعفو عن كثير ) [ الشورى : 30 ] .
قال السدي ، والحسن البصري ، وابن جريج ، وابن زيد : ( فمن نفسك ) أي : بذنبك .
وقال قتادة : ( ما أصابك من حسنة فمن الله وما أصابك من سيئة فمن نفسك ) عقوبة يا ابن آدم بذنبك . قال : وذكر لنا أن نبي الله صلى الله عليه وسلم كان يقول : " لا يصيب رجلا خدش عود ، ولا عثرة قدم ، ولا اختلاج عرق ، إلا بذنب ، وما يعفو الله أكثر " .
وهذا الذي أرسله قتادة قد روي متصلا في الصحيح : " والذي نفسي بيده ، لا يصيب المؤمن هم ولا حزن ، ولا نصب ، حتى الشوكة يشاكها إلا كفر الله عنه بها من خطاياه " .
وقال أبو صالح : ( ما أصابك من حسنة فمن الله وما أصابك من سيئة فمن نفسك ) أي : بذنبك ، وأنا الذي قدرتها عليك . رواه ابن جرير .
Später
sagt Allah indem er Seinen Gesandten anspricht und eine Antwort auf
allen Menschen gibt: „Was
dich Gutes trifft, kommt von Allah...” D.h von Allahs Segen, Allahs
Gnade, Allahs Barmherzigkeit ,,...und was dich Schlimmes trifft,
kommt von dir selbst.“
Das heisst aus deiner Seite, aus deinen Taten ['Amāll]. In einen anderen
Vers sagt Allah: „Was
euch an Unglück
treffen mag, es erfolgt ob dessen, was eure Hände gewirkt haben.“
(Sure 42:30)
Al-Imam
as-Sūddi, al-Hassān al-Bassrī, ibn Jurayj und ibn Zayd haben den
Vers: „..und was
dich Schlimmes trifft, kommt von dir selbst.“
wie folgt: „es ist von deinen Sünden“ verstanden. Imam
al-Qatadāh (der Schüler von ibn Mas'ūd) deutet diesen Vers wie folgt: „Jede Strafe die zu dir,
o Sohn Adams kommt, erfolgt wegen deinen Sünden!“... In einer
Überlieferung bei Sahih al-Bukhāri heisst es, dass der Prophet
(sallallahu 'alayhi wa sallam) sagte: „Ich schwöre auf dem, in
dessen Macht meine Seele ist; wenn den Gläubigen die Trauer,
Betrübnis und Beschwernis widerfahren ist, so erfolgt Allah dies als
Sühne für ihre Fehler.“
Abū Salih
sagte zu diesen Vers: „Das Schlimme trifft dich auf Grund deine
eigenen Sünden. Und derjenige der dies dir zugunsten für dich
selbst erteilt bin Ich!“ Diese Ansicht überlieferte ibn Jarrīr.
[Tafsir al-Kur'ān al-'Azīm, ibn Kāthir]
-
Zusammenfassung: Wenn man nun in diesen Vers liest: „was dich
schlimmes trifft so kommt dies von dir“ dann bedeutet dies nicht,
dass das Schlechte nicht mehr von Allah kommt sondern von den Mensch.
Wenn das gute von Allah kommt, dann auch das schlechte. Das schlechte
kann niemals von alleine kommen sondern es kommt von Allah, so wie
Allah es will. Al-Imām ar-Rāzi sagt dies bezüglich: أن
كل من قال :
الإيمان
من الله قال :
الكفر
من الله ، فالقول بأن أحدهما من الله دون
الآخر مخالف لإجماع الأمة
.
Dies bedeutet: „Jeder der sagt – der Imān kommt von Allah – so
sagt dieser auch – der Kūfr kommt von Allah –. Wer sagen sollte,
das der eine von Allah kommt der andere aber nicht, hat somit den
Ijmā' dieser Ummah widersprochen!“ [Tafsir al-Kābir] Allah
erschuf den Imān und Er erschuf den Kūfr, so erschuf Er auch das
gute wie auch das schlechte. Es
heisst „was dich schlimmes trifft“: Das schlimme was ihm trifft
kommt von Allah. Und die Stelle „kommt von Dir“ bedeutet: „wegen
deinen falschen und sündhaften Taten erfolgt dieses Schlimme was
aber letzten Endes von Allah kommt“. Doch wenn wir sagen „das
Schlechte kommt von Allah“ dann ist dies kein Angriff zu Allah,
denn Allah schickt das Schlechte zu unserem Gunsten, d.h. Es dient
uns mehr als das es uns völlig schadet. Diese Erläuterung bringen
fast alle Ahlū as-Sunnah Gelehrten, wie auch Imam as-Suyūti in sein
Tafsir al-Jalayn:
O
Mensch! ,,Was dich Gutes trifft, kommt von Allah” Es kam zu dir
Seitens von Allah als Gnade ,,und was dich Schlimmes trifft, kommt
von dir selbst.” Er (das Schlimme) kam zu dir in Folge deiner
Sünden...
Eine andere
und sehr gute Ta'wīl lesen wir im Qurtūbi Tafsir nach dem er auch
diese Ansicht verdeutlichte.
قوله تعالى : ما أصابك من حسنة فمن الله وما أصابك من سيئة فمن نفسك أي ما أصابك يا محمد من خصب ورخاء وصحة وسلامة فبفضل الله عليك وإحسانه إليك ، وما أصابك من جدب وشدة فبذنب أتيته عوقبت عليه . والخطاب للنبي صلى الله عليه وسلم والمراد أمته . أي ما أصابكم يا معشر الناس من خصب واتساع رزق فمن تفضل الله عليكم ، وما أصابكم من جدب وضيق رزق فمن أنفسكم ؛ أي من أجل ذنوبكم وقع ذلك بكم . قاله الحسن والسدي وغيرهما ؛ كما قال تعالى : يا أيها النبي إذا طلقتم النساء . وقد قيل : الخطاب للإنسان والمراد به الجنس ؛ كما قال تعالى : والعصر إن الإنسان لفي خسر أي إن الناس لفي [ ص: 246 ] خسر ، ألا تراه استثنى منهم فقال إلا الذين آمنوا ولا يستثنى إلا من جملة أو جماعة . وعلى هذا التأويل يكون قوله ما أصابك استئنافا . وقيل : في الكلام حذف تقديره يقولون ؛ وعليه يكون الكلام متصلا ؛ والمعنى فمال هؤلاء القوم لا يكادون يفقهون حديثا حتى يقولوا ما أصابك من حسنة فمن الله . وقيل : إن ألف الاستفهام مضمرة ؛ والمعنى أفمن نفسك ؟ ومثله قوله تعالى : وتلك نعمة تمنها علي والمعنى أوتلك نعمة ؟ وكذا قوله تعالى : فلما رأى القمر بازغا قال هذا ربي أي أهذا ربي ؟ قال أبو خراش الهذلي :
رموني وقالوا يا خويلد لم ترع فقلت وأنكرت الوجوه هم هم
Die
Bedeutung von „Was
dich Gutes trifft, kommt von Allah, und was dich Schlimmes trifft,
kommt von dir selbst.“
lautet wie folgt: O Muhammed, die Fülle, die Leistungsfähigkeit,
Gesundheit und die Solidität die dich erreichte, erfolgte lediglich
wegen Allahs Gnade und Seiner Wohltätigkeit die Er dir erwies!
Gleichwohl ist das Schlimme und das Schlechte was dich Traf, auf
Grund deiner Sünde die du begangen hast und demnach die Strafe die
du zu tragen hast erfolgt wurden.
Eine
Anmerkung von mir (Yasin): Propheten sind Ma'sūm! Wenn man sagen
sollte: „Hier wird aber bestätigt, dass die Propheten Sünden
machen“ dann ist unsere Antwort darauf, was al-Qurtūbi hier auch
sagt und zwar: „Der Prophet wird zwar angesprochen, aber der Zweck
ist seine Ummāh.“ Einen Beweis hierfür bringt al-Qurtūbi auch
und zwar ist es die Sure 65 Vers 1 worin es heisst: „O Prophet!
wenn ihr euch von Frauen trennt, so trennt euch von ihnen für ihre
vorgeschriebene Frist...“
Mit der Ansprache auf den Propheten zusammen, ist hier der Zweck für
seine Ummāh gewesen. In diesem Zusammenhang bedeutet es, dass die
Ansprache bezüglich den Sünden auf den Propheten ist, der Zweck
aber wird an Seiner Ummāh gerichtet. Dies widerspricht somit nicht
seiner Ma'sūmiyyat.
Zurück zum
Thema: Al-Qurtūbi sagt weiter: Das heisst also: O ihr Menschen, der Grund für die Fülle und
der Versorgung was man euch bescherte, erfolgte lediglich wegen
Allahs Gnade an euch. Die Dürre und wenige Versorgung was euch traf,
ist lediglich von euch selbst. D.h weil ihr Sünden begangen habt
wurde dies euch nun zur Last gelegt. Diese Erläuterungen machten
as-Sūddi, al-Hassan al-Bassri und andere.
Eine
weitere Erläuterung lautet wie folgt so: Der Zweck in diesem Vers
ist der Mensch und sein Typ, so wie als Allah sagte: „Wahrlich,
der Mensch ist in einem Zustande des Verlusts...“ (Sure 103:1) Dies
bedeutet sie befinden sich in einem Zustand was Verlust bringt. Als
dann aber heisst es weiter indem man „Ausnahmen“ macht: „Außer
denen, die glauben und gute Werke tun...“
(Sure 103:2) „Ausnahmen“ macht man entweder Allgemein oder bei
einer Gemeinschaft. Gemäss diesem Ta'wīl ist die Stelle in Sure
4:79: „Was dich trifft“ ein Isti'nāf. Man sagt
auch das der Zweck dieses Ausdruckes: „Sie sagen“ zu bedeuten
hat. Wenn dies so ist, dann ist der Ausdruck kein „Isti'nāf“
mehr sondern ein „Muttasīl“ und es würde dann bedeuten: Was ist
nur mit dieser Gemeinschaft, dass sie keinen Wort verstehen und nicht
zu dem Resultat kommen wollen, dass alles Gute zu welches sie meinen
– diese stammen von dir – in Wirklichkeit von Allah kommt?
Auch machte
man die folgende Erläuterung: In Vers 79 der Sure 4 befindet sich
ein verdeckter Istifhām Hāmzāh und dies würde zu dem Ausdruck
kommen „أفمن
نفسك؟“ und
dies würde dann bedeuten: „Kommt das Schlimme was
dich trifft, etwa von dir selbst?“ Das ist genau das selbe
wie in diesem Vers: „Und das ist die Huld, die
du mir vorhältst...»“ (Sure 26:22) Das heisst: „Dies ist
das was du die Huld nennst und mir Vorhältst?“ Auch in dem folgenden Vers
ist es das gleiche: „Als er den Mond sah, sein
Licht ausbreitend, da sprach er (Abraham): «Das ist mein Herr!»“
(Sure 6:77) Das bedeutet, dass Abraham hier sagte: „Ist das
wirklich mein Herr? (Niemals!)“ Abū Hirash al-Hūzli hat mal gesagt: Rafawnī
wa Qalū ya Khuwaylīd lam Tura' [Sie haben mich beruhigt und sagten
zu mir: Fürchte dich nicht o Khuwaylid] Fa qultū wa ankīratū
al-Wajwahahūm hum [Ich hingegen sagte indem ich ihr Gesicht nicht
kannte: Sind diese, etwa diese(?)“ [Al-Jamī' li Ahkām al-Kur'ān,
al-Qurtūbi]
Zusammengefasst:
Man sieht die verschiedenen Erläuterungen die man also im Rahmen des
möglichen erklären kann. Einer der besten Erläuterungen ist der
Ta'wil mit dem verdeckten Istifhām, welcher den Satz nun als eine
Frage darstellt die verneint. Denn als Abrahām die Frage „Ist das
wirklich mein Herr?“ stellte, so zweifelte er nicht an Allah
sondern er war aus rationalen Gründen der festen Überzeugung das
diese nicht sein Herr sein kann. Also im Sinne: „Das soll mein Herr
sein? Niemals!“ Genau so soll Sure 4 Vers 79 bedeuten, dass Allah
die verneinende Frage stellt im Sinne: „Kommt das schlechte etwa
von dir? Niemals, es kommt von Mir!“ Wenn dies so ist, dann steht
diese Stelle mit diesem Ta'wīl ebenso nicht in Kontra mit Vers 78
worin es heisst: „Sprich: «Alles (gute und
schlechte) ist von Allah.»“ Um es besser sehen zu können
zitieren wir noch mal mit diesem Ta'wīl den Vers 79: „Was
dich Gutes trifft, kommt (doch) von Allah, und das was dich an
Schlimmes trifft, kommt etwa von dir selbst? (Niemals! Denn alles
gute und schlechte kommt von Allah!)“ Und Allah weiss es am
besten.
2) Kommt
das gute doch nicht von Allah sondern von den Menschen?
In diesem
zweiten Punkt wird gleicherweise auch wider Punkt 1 beantwortet. Die
Mu'tazilah insbesondere ihr Shaykh al-Jubbā'ī brachten in Hand der Sure 4 Vers 79, worin es hiess, dass
das Schlechte von den Menschen kommt die Theorie, dass diese nicht
von Allah abstammen und auch sahen sie eine Gefahr darin, wenn man
sagen sollte: „Alles schlechte kommt von Allah!“ Denn man könnte
dann Allah als Schlecht darstellen. Al-Imām Fahr ad-Dīn ar-Rāzi
bringt die rationalen Antworten in seinem Tafsir, mit welche wir nun
beginnen.
الأول : أنه تعالى قال حكاية عن إبراهيم عليه السلام : ( وإذا مرضت فهو يشفين ) [ الشعراء : 80 ] أضاف المرض إلى نفسه والشفاء إلى الله ، فلم يقدح ذلك في كونه تعالى خالقا للمرض والشفاء ، بل إنما فصل بينهما رعاية الأدب ، فكذا ههنا ، فإنه يقال : يا مدبر السماوات والأرض ، ولا يقال يا مدبر القمل والصيبان والخنافس ، فكذا ههنا .
الثاني : أكثر المفسرين قالوا في تفسير قول إبراهيم : ( هذا ربي ) أنه ذكر هذا استفهاما على سبيل الإنكار ، كأنه قال : أهذا ربي ؟ فكذا ههنا ، كأنه قيل : الإيمان الذي وقع على وفق قصده قد بينا أنه ليس واقعا منه ، بل من الله ، فهذا الكفر ما قصده وما أراده وما رضي به البتة ، أفيدخل في العقل أن يقال : إنه وقع به ؟ فإنا بينا أن الحسنة في هذه الآية يدخل فيها الإيمان ، والسيئة يدخل فيها الكفر ، أما قراءة من قرأ ( فمن تعسك ) فنقول : إن صح أنه قرأ بهذه الآية واحد من الصحابة والتابعين فلا طعن فيه ، وإن لم يصح ذلك فالمراد أن من حمل الآية على أنها وردت على سبيل الاستفهام على وجه الإنكار ذكر في تفسير الاستفهام على سبيل الإنكار هذا الكلام ، لأنه لما أضاف السيئة إليهم في معرض الاستفهام على سبيل الإنكار كان المراد أنها غير مضافة إليهم ، فذكر هذا القائل قوله : ( فمن تعسك ) لا على اعتقاد أنه من القرآن ، بل لأجل أنه يجري مجرى التفسير لقولنا : إنه استفهام على سبيل الإنكار ، ومما يدل دلالة ظاهرة على أن المراد من هذه الآيات إسناد جميع الأمور إلى الله تعالى ، قوله تعالى بعد هذه الآية : ( وأرسلناك للناس رسولا ) يعني ليس لك إلا الرسالة والتبليغ ، وقد فعلت ذلك وما قصرت ( وكفى بالله ) [ ص: 154 ] ( شهيدا ) على جدك وعدم تقصيرك في أداء الرسالة وتبليغ الوحي ، فأما حصول الهداية فليس إليك بل إلى الله ، ونظيره قوله تعالى : ( ليس لك من الأمر شيء ) [ آل عمران : 128 ] وقوله : ( إنك لا تهدي من أحببت ولكن الله يهدي من يشاء ) [ القصص : 56 ] فهذا جملة ما خطر بالبال في هذه الآية ، والله أعلم بأسرار كلامه .
a) Allah
(subahana) übermittelt uns indem von Ibrāhim ('alayhis salam) die
Worte berichtet wird: „Und
wenn ich krank bin, ist Er es, Der mich heilt...“
(Sure 26:80) Hier hat Ibrāhim die Krankheit sich und die Gabe des
Shifā Allah zugeschrieben. Dies kann die Tatsache, dass Allah die
Krankheit und den Shifā erschuf nicht beeinträchtigen. Der Grund
wieso Ibrāhim diese zwei dinge getrennt hat ist auf Grund des Anstandes [Adāb].
Nun genau so ist es auch hier bei Sure 4:79. Zumal kann man ja wohl
schwer über Allah neben den Anspruch „der Herr des Himmels und der
Erde“ den Anspruch erheben „der Herr der Zecken, Läusen oder
Kakerlaken“. Genau so ist es hier auch!
b) Die
Mufassrūn haben in der Regel die Aussage von Ibrāhim „Hadhā
Rabbu (das ist mein Herr)“ [En'am 77] so erklärt, dass er hier den
Istifhām-Verneinung angesprochen hat. Das heisst: Er wollte damit
sagen: „Ist das hier wirklich mein Herr? Niemals!“ Genau so ist
es auch hier bei Sure 4:79 zu verstehen. Es ist so wie, als sagt man
hier: Der Imān der zum Zweck des Dieners dient, kommt nicht von dem
Diener selbst sondern von Allah. Dies haben wir schon erläutert.
Kann man es denn wirklich mit dem Verstand vereinbart kriegen, dass
der Kūfr, welchen der Diener ja (an sich) nicht will, welchen er
nicht erreichen und sich niemals damit zufrieden geben will, wirklich
von ihm (dem Diener) selbst kommt? Wir haben in diesem Vers
verdeutlicht, dass der Imān der Inbegriff von „Hasnā“ ist und
der Kūfr der Inbegriff von „Sayyiā“ ist.
Zu
diejenigen die in diesem Vers (79) die Stelle „fa min Nafsikā
(kommt von dir)“ als „fa min Ta'sikā (kommt wegen dir - deinen Sünden -)
gelesen haben sagen wir: Wenn es richtig ist, dass von den Sahaba und
den Tabi'in welche gaben die diesen Vers in so einer Art gelesen
haben, dann ist dies keinesfalls zu kritisieren. Wenn dies aber doch
nicht so ist, dann ist damit folgendes gemeint: Diese Erläuterung
(Ya'ni: fa min Ta'sikā) wurde von diejenigen die den
Istifhām-Verneinung brachten aus dem Grund erklärt, um den
Istifhām-Verneinung zu detaillieren! Denn wenn man das Schlechte
ihnen (den Menschen) mit der Istifhām-Verneinung zuschreiben sollte,
dann würde der Zweck davon der sein, dass das Schlechte nicht von
ihnen (den Menschen) kommt. Zudem bedeutet es nicht, dass wenn jemand
diesen Vers als „fa min Ta'sikā“ rezitieren sollte, er dann
daran glaubt, das dies so im Kur'ān stünde. Ganz im Gegenteil!
Diejenigen die dies so rezitieren, tun das aus dem Grunde weil sie
den Anspruch „Dies ist ein Istifhām-Verneinung“ aus den Quellen
der Tafsir haben und dies somit bestätigen.
Ein
weiterer Beweis aus diesem gleichen Vers, dass dieser Vers alle
Angelegenheiten Allah zuschreibt ist die Stelle worin es heisst: „Und
Wir haben dich als einen Gesandten zu den Menschen entsandt.“
(Sure 4:79) Dies bedeutet: „Deine Aufgabe ist es lediglich deinen
prophetischen Tabliǧ in Kraft zu setzen und dies hast du getan mit
der Wahrheit als ganzes!“... Was das erfolgen der Rechtsleitung
betrifft so ist dies nicht deine sondern Allahs Angelegenheit. Ein
weitere Vers der dem ähnlich ist lautet: „Das
(was die Angelegenheit der Dienern betrifft) ist nicht deine
Angelegenheit“ (Sure
3:128) Und: „Du
kannst nicht dem den Weg weisen, den du liebst; Allah aber weist den
Weg, wem Er will...“
(Sure 28:56).
Zusammengefasst
und Schlusswort:
Der Grund
wieso im Vers 79 eine Trennung wie „das gute kommt von Allah und
das schlechte von dir“ gemacht wurde ist auf Grund des Adāb,
jedoch kommt beides von Allah. Den Beweis findet man als Ibrāhim
sagte, dass er Krank ist und der Shifā von Allah kommt. Man kann
hier ja schwer sagen: Ich bin Krank – weil Allah mich Krank gemacht
hat – sowie man schwer sagen kann: „Allah ist der Herr der
Kakerlaken, Läusen oder Zecken“ wobei doch Allah der Herr aller Schöpfung ist, sei es Mensch oder Tier. Es gehört sich nicht solche
Ansprüche zu erheben. Des weiteren achte man darauf, dass die Sahaba
und die Tabi'in die Stelle „kommt von dir“ als „kommt wegen dir" ya'ni "wegen deinen Sünden" erklärt haben. Den es gibt einen grossen
Unterscheid zwischen „von dir“ und „wegen dir“. Wenn „wegen
dir“ dann kommt es von Allah, weil du schlechte Taten verrichtet
hast. Und würde man darauf beharren, dass es „von dir“ heisst
und nicht „wegen dir“, dann ist hier der Istifhām-Verneinung
gemeint und zwar, dass hier eine verneinende Fragestellung vorkommt im
Sinne: „wirklich von dir? Niemals!“ Ob so oder so, alle
Richtungen sprechen für unseren Ta'wīl und so sind diese Verse zu
verstehen. Allah weiss es am besten.
Alles
richtige kommt von Allah und alles falsch von uns.
Bala&Dmhwir.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen