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Sonntag, 24. Februar 2013

Ibn Kāthir über Fahr ad-Dīn ar-Rāzi



وفيها توفي الفخر الرازي المتكلم ، صاحب التفسير والتصانيف : محمد بن عمر بن الحسين بن علي القرشي التيمي البكري الإمام ، أبو عبد الله وأبو المعالي ، المعروف بالفخر الرازي ، ويقال له : ابن خطيب الري الفقيه الشافعي أحد المشاهير بالتصانيف الكبار والصغار نحو من مائتي مصنف; منها " التفسير الحافل " ، و " المطالب العالية " ، و " المباحث المشرقية " ، و " الأربعين " ، و " شرح الإشارات " ، وغيرها في علم الكلام ومذاهب الأوائل وأقوال الناس ، وله في أصول الفقه " المحصول " وغيره ، وصنف ترجمة الشافعي في مجلد مفيد ، وفيه غرائب ، وينسب إليه أشياء عجيبة ، وقد استقصيت ترجمته في " طبقات الشافعية " ، وقد كان معظما عند ملوك الخوارزمية وغيرهم ، وبنيت له مدارس كثيرة في بلدان شتى ، وملك من الذهب العين ثمانين ألف دينار ، وغير ذلك من الأمتعة والمراكب والأثاث والملابس ، وكان له خمسون مملوكا من الترك ، وقد كان يعقد مجلس الوعظ فيحضر عنده الملوك والوزراء والعلماء والأمراء والفقراء والعامة والغوغاء ، وكانت له عبادات وأوراد ، وقد وقع بينه وبين الكرامية في أوقات شتى ، فكان يبغضهم ويبغضونه ويبالغ في ذمهم ويبالغون في الحط عليه ، وقد ذكرنا طرفا من ذلك فيما تقدم ، وكان مع غزارة [ ص: 12 ] علمه في فن الكلام يقول : من لزم مذهب العجائز كان هو الفائز . وقد ذكرت وصيته عند موته ، وأنه رجع فيها إلى طريقة السلف ، وتسليم ما ورد على الوجه المراد اللائق بجلال الله تعالى . 

وقال الشيخ شهاب الدين أبو شامة في الذيل في ترجمته : كان يعظ وينال من الكرامية ، وينالون منه سبا وتكفيرا ، وقيل : إنهم وضعوا عليه من سقاه السم فمات ففرحوا بموته ، وكانوا يرمونه بالكبائر . قال : وكانت وفاته في ذي الحجة ، ولا كلام في فضله ، وإنما الشناعات عليه قائمة بأشياء منها; قال محمد التازي - يعني العربي ، يريد به النبي صلى الله عليه وسلم يعني العربي ، وقال محمد الرازي - يعني نفسه ، ومنها أنه كان يقرر الشبهة من جهة الخصوم بعبارات كثيرة ، ويجيب عن ذلك بأدنى إشارة . قال : وبلغني أنه خلف من الذهب العين ثمانين ألف دينار غير ما كان يملكه من الدواب والثياب والعقار والآلات ، وخلف ولدين ، أخذ كل واحد منهما أربعين ألف دينار . وكان ابنه الأكبر قد تجند في حياته وخدم السلطان محمد بن تكش . 

وقال ابن الأثير في " الكامل " : وفيها توفي فخر الدين أبو الفضل محمد بن عمر بن خطيب الري الفقيه الشافعي صاحب التصانيف المشهورة في [ ص: 13 ] الفقه والأصولين وغيره ، وكان إمام الدنيا في عصره . 

وبلغني أن مولده سنة ثلاث وأربعين وخمسمائة . 

ومن شعره قوله : 

إليك إله الخلق وجهي ووجهتي     وأنت الذي أدعوك في السر والجهر 
وأنت غياثي عند كل ملمة     وأنت معاذي في حياتي وفي قبري 
وروى ذلك ابن الساعي عن ياقوت الحموي ، عن ابن لفخر الدين عنه ، وبه قال : أنشدنا : 

تتمة أبواب السعادة للخلق     بذكر جلال الواحد الأحد الحق 
مدبر كل الممكنات بأسرها     ومبدعها بالعدل والقصد والصدق 
أجل جلال الله عن شبه خلقه     وأنصر هذا الدين في الغرب والشرق 
إله عظيم الفضل والعدل والعلا     هو المرشد المغوي هو المسعد المشقي 
ومما كان ينشده في بعض مصنفاته : 

نهاية إقدام العقول عقال     وأكثر سعي العالمين ضلال 
وأرواحنا في وحشة من جسومنا     وحاصل دنيانا أذى ووبال 
ولم نستفد من بحثنا طول عمرنا     سوى أن جمعنا فيه قيل وقالوا 
ثم يقول : لقد اختبرت الطرق الكلامية والمناهج الفلسفية ، فلم أجدها [ ص: 14 ] تروي غليلا ولا تشفي عليلا ، ورأيت أقرب الطرق طريقة القرآن ، أقرأ في الإثبات الرحمن على العرش استوى [ طه : 5 ] إليه يصعد الكلم الطيب " فاطر : 10 " وفي النفي : ليس كمثله شيء " الشورى : 11 " هل تعلم له سميا " مريم : 65 " . 

Er ist der Besitzer des Buches „Taysīr“ und einigen Musannāf Werke. Er ist der Sohn des Hatib Ray'. Sein wirklicher Name lautet: Muhammed ibn Umār ibn Hussayn ibn Ali al-Kurāshi at-Taymī al-Bakrī. Er trägt solche Spitznamen wie Abū al-Ma'āli und Abū Abdillah. Bekannt wurde er mit den Namen Fahr ad-Dīn ar-Rāzi. Er gehört zu den Shafi'i Fuqahā und wurde bekannt durch seine kleine wie auch grosse Werke. Er hat mehr als 200 Bücher geschrieben. Er schrieb solche Werke wie „Tafsir al-Kabīr, Matālib al-'Aliyyā, Mabahis ash-Sharkiyyā, Arb'aīn, 'Usūl al-Fiqh, Mahsūl" und andere. Er schrieb ein sehr nützliches Werk bezüglich der Biographie von al-Imām ash-Shafi'i. In diesem Werk jedoch gibt es merkwürdige Informationen welche ich nicht teilen werde [1]. Man schreibt ihm merkwürdige dinge zu. Seine Biographie habe ich in mein Buch „Tabaqāt ash-Shafi'iyyāh“ erzählt gehabt. Man erwies Imam al-Rāzi einen grossen Respekt seitens der Führer aus Harāzm. Es wurden in verschiedenen Regionen für ihm Islam-Schulen errichtet. Er war (von seinem Unterhalt her betrachtet) im Besitz von mehr als 80.000 Dinār Gold und viele Waren und Sachen. Er hatte 50 türkische Diener. Wenn er seine Predigt in der Majlīs hielt, dann waren Führer, Könige, Gelehrten, 'Amir, (oder auch) wenig Wissende, und viele Teile des Volkes anwesend gewesen. Es gab eine Zeit wo es zwischen ihm und die Karramīyyah zu Streitereien, ja sogar zur Feindschaft kam. Er wütetet über die Karramīyyah und die Karramīyyah wüteten über ihn und sie haben über ihn aufs Schärfste schlecht geredet, und er (ar-Rāzi) selbst provoziert die auch aufs Schärfste. [2] Er hatte ein tiefes Wissen in ('ilmu) Kalām und er meinte zu sagen: „Wer sich den Weg der 'Ajūz festhält, der ist gerettet.“ [3] Der Zweck des Religion von den 'Ajūz ist es, sich an den Glauben zu stützen, in der 'Aqidah des Religion keine Quellen zu benötigen. Ich (ībn Kāthir) habe berichtete gehabt, dass Imam ar-Rāzi kurz vor dem Tode sich dann für die Methode der Salāf entschied und für die Methode des Kalām keine Interesse mehr zeigte und er dann über die Existenz von Allah sprach.

Als ich in dem Werk „Zāyl“ über die Biographie von Fahr ad-Dīn ar-Rāzi gesprochen habe, sagte Shaykh Shihabuddīn Abū Shamā: „Als Fahr ad-Din ar-Rāzi seine Predigt hielt, hat er die Karramīyyah geschmäht und sie schmähten ihn und brachten es so weit, dass sie ihn einen Kāfir nannten. Gemäss einer anderen Überlieferung haben die Karramīyyah jemanden beauftragt um ihn zu vergiften und aus diesem Grund nach dem er starb, haben die Karramīyyah sich sehr gefreut."

Fahr ad-Dīn ar-Rāzi starb dieses Jahr (sprich: 606 nach Hijrā) im Monat zulhijjā. Das er ein Hochrangiger war, ist nicht ab zu streiten und die Zweige des Wissens mit welche er gebunden war ist genau so Hochrangig. Er pflegte jedoch Freundschaften mit den Sultane, er liebte die Dunyā und bemühte sich auch dafür. Dies ist nicht die Aufgabe der Gelehrten. [4] Aus diesen Gründen und noch wegen anderen Sachen waren viele gegen ihn. Man warf ihm viele Vorwürfe wegen beispielsweise eine Aussage von ihm, das er über sich selbst „Muhammed ar-Rāzi“ sagte und damit unseren Propheten (Friede und Segen auf ihm) ansprechen wollte der in der Wüste als Beduine lebte. [5] Zu einen seiner Mängel gehörte auch, dass er die vermutende Ausdrücke der Hasīmen akzeptiert und zudem kleine Antworte gab. [6] 

(…) In Al-Kāmil Fi at-Tarīh sagt ibn al-Athīr: „Im Jahre 606 nach Hijrā starb Fahr ad-Dīn ar-Rāzi Muhammed ibn 'Umār. Er war der Sohn des Hatib Ray'. Er gehörte zu den Shafi'i Fiqahā. Er war im Besitz von den bekannten Büchern in Fiqh und 'Usūl. Zu seiner Zeit war er der grösste Gelehrter dieser Welt(!) Wie ich gehört habe wurde er im Jahre 543 nach Hijrā geboren. Eines seiner Gedichte sind diese: O du Schöpfer aller Geschöpfe; mein Gesicht ist zu Dir, meine Rückkehr ist zur Dir. Du bist es, Den der Verliebte (d.h der Sich in – Allah – verliebt hat) um Hilfe bittet. Du bist es, von dem ich die Hilfe verlange gegen über jegliches Unglück zu stehen. Ob im Leben oder im Grab, bist es Du an Dem ich mich richte.“

Ibn Saī berichtet aus dem Weg von Yakūt Hamawī, dass der Sohn von Imam ar-Rāzi von seinen Vater das folgende Gedicht hörte: „Damit die Tür der Fröhlichkeit für allen Geschöpfen geöffnet wird, ist erst dann möglich wenn man den alleinigen, Gerechten und mächtigen Allah gedenkt. Er ist der Herrscher über allem. Er hat alles Geschöpf aus dem nichts in Gerechtigkeit in Richtigkeit und (wegen Seines) Erbarmen (uns gegenüber)  erschaffen. Allah ist davor hoch erhaben Seiner Schöpfung zu ähneln. Er hat sowohl im Osten als auch im Westen dieser Religion geholfen. Er ist so ein Ilāh, das Seine Güte enorm, Seine Gerechtigkeit viel, und Er selbst Mächtig ist. Er lässt (den Geschöpfen) das richtige und das falsche Weg ersichtlich machen. Er ist es der (die Geschöpfe) zur Glück führt, oder (die Geschöpfe) in Unglück lässt.“

Eins der Gedichte von Fahr ad-Dīn ar-Rāzi ist auch dieser: „Unsere Seelen sind anders als wie unsere Leiber und sie sind weit entfernt. Die Ernte unserer Welt ist Unheil und Sünde. Den Profit was wir in der Recherche unseres Lebens ziehen konnten, ist das aufsammeln der Geschwätz.“

Später sagte ar-Rāzi: „Ich habe die Wege des Kalām, die Methode der Philosophie ausprobiert. Ich sah bei diesen nicht, dass es mich zum stillen des Durstes führt, oder dies eine Shifa'ā ist, oder dies den Kranken heilt. Ich sah das der Nächste Weg, der Weg des Kur'āns ist. Als Bestätigung lese ich diese Verse: Der Barmherzige hat Istiwā über dem Thron gemacht... Das Gute Wort steigt zu Ihm empor... Und zur Ablehnung habe ich diese Verse gelesen: Nichts und Niemand ähnelt Ihm... Gibt es wer der Ihm gleich ist?“ [7]

Anmerkung:

[1] Der Grund wieso ibn Kāthir diese Ansichten nicht teilt ist der, weil er gegen Interpretationen gewesen ist, für was sich jedoch Imam ar-Rāzi entschieden hatte. Al-Imām ar-Rāzi gehörte zu den grossen Shafi'i Gelehrten und berichtete sehr viele Berichte von ash-Shafi'i selbst. Mit dieser Gruppe von Shafi'iten waren solche wie ibn Kāthir und seines gleichen, die sich für den Weg des Tafwīds entschieden haben dagegen. Der Ta'wīl bezüglich den wichtigen Stellen ist für jeden der sich für Tafwīd entscheidet merkwürdig.

[2] Uns ist bei den berühmten Biographien welche wir hier vorlegen werden nicht bekannt, das ar-Rāzi die Karramīyyah „Provoziert“ hat. Für die Karramīyya selbst waren die tödlichen Argumente von Imam ar-Rāzi gerade weil sie gewichtig sind „Provozierend“ gewesen. Denn für jeden dem die Wahrheit nicht passt sondern eher schmerzt, ist die Herangehensweise des Wahrheit bringenden eine Art „Provokation“. Man kann „Provokation“ hier auch anders auslegen. Man sagt über Fulān auch: „Er hat eine Debatte provoziert!“ Dies bedeutet, er beharrte überzeugend daran eine Debatte haben zu wollen und hat durch diese Beharrlichkeit seine Debatte gekriegt. In dieser Weise, ist dann diese Art des Provozieren von ar-Rāzi berechtigt, da er die Karramīyyah immer zu Debatte herausgefordert und dies letztlich gekriegt und sie zur Strecke brachte. Eine andere Art des Provozieren was noch wahrscheinlich im Falle von ar-Rāzi ist, ist eine rhetorische Antwort was ein Mensch gibt, wenn man ihn mit Beleidigungen und Unterstellungen angreift! Dies ist auch eine Art von Provokation und genau diese Art des Provozieren ist Berechtigt. Dies erkennen wir im Tabaqāt von al-Imām Tajaddin as-Sūbki der über ar-Rāzi folgendes berichtet: „Imam Tajaddin al-Subki: ,,Unter den Hashwiyya waren manche Karramiyya und einige Irre gegangenen Hanābila Gelehrte gewesen. Diese haben ar-Rāzi sehr viel geschadet. Sie sprachen sehr schlecht über ihm manchmal haben sie kleine Papiere geschrieben dessen Inhalt mit Beschimpfungen beschriftet war und taten es auf den Minbār, wo Imam ar-Rāzi immer seine Khutbā hielt. Er kommt und ließt diese Papiere. Einmal fand er einen Papier und fing dann an dies laut zu lesen. Er sagte; auf diesem Papier steht, das mein Sohn dies und jenes macht [bei einer anderen Überlieferung von Imam as-Safādi steht; er mache Unzucht]. Mein Sohn aber ist ein junger Mann und ich hoffe das er Tawbā von dieser Sünde macht. In diesem Papier steht (des weiteren), das meine Frau so und so macht. Die Frauen aber kann man nicht Kontrollieren. In diesem Papier steht, das mein Diener so und so macht. Es ist möglich das mein junger Diener so etwas macht, ausser wenn Allah uns davor bewahrt. Aber wa al-Hamdulillah steht in diesem Papier nicht, das mein Sohn Allah verkörpert noch Ihn mit der Schöpfung vergleicht. Und es steht nicht, dass meine Frau oder mein Diener an so etwas glauben. Welche von den beiden Gruppen (die die Unzucht machen und die die Tashbih machen) hat den klareren Weg?“

Dies ist eine rhetorische Aussage und ihm ist natürlich klar, das weder seine Frau, noch sein Sohn, noch sein Diener die dinge machen was man als Provokation in diesem Brief rein schrieb! Die Karramīyya haben dies auch mitgekriegt und so ist diese Art von Provokation berechtigt!

[3] Ibn Kāthir berichtet hier dinge, die wir in den bekannten Biographien nicht finden. Dies zeigt das er lediglich etwas sagte, was er von den einen oder anderen mal hörte. Zumal weisst jeder, dass Imam ar-Rāzi als Ash'āri bestimmt nicht die Meinung vertrat, dass man die 'Aqidā ohne Quellen nachweisen kann. Ich lese seinen Tafsir mit viel Liebe und schenke den unbeschreiblich viel Aufmerksamkeit und ich sehe an seine Argumente immer die Rationalen Beweise und die Beweise aus dem Naql (Kur'ān und Sunnā). Die Ash'āriyya und Matūridiyya beauen ihre 'Aqidah hauptsächlich auf Mutawātir Quellen auf, wie kann man hier noch sagen, dass ar-Rāzi als Ash'āri Gelehrter nicht diese Meinung vertretet? Zumal muss man verstehen was mit 'Ajūz gemeint ist. 'Ajūz spricht man oft im Zusammenhang mit einer „Alten Frau“ an, wie man es auch in Sure 11:7s, 51:29 sehen kann auch bei der Stelle wo Sarāh die Ehefrau von Ibrahīm ('alayhis salam) sagte, wie sie ein Kind gebähren soll, wo sie doch eine alte unfruchtbare Frau ist. Man benutzt die Terme „al-'Ajuzū“ und „'Ajzusūn“ und „'Ajūzan“ usw usf.

Imam ar-Rāzi hat hier sicher nicht ansprechen wollen, dass man alten Frauen folgen soll und auch hätte ibn Kāthir dies dann auch so angesprochen. Doch dies war nicht der Fall. Den 'Ajāiz was ar-Rāzi hier anspricht, kann man auch unter „al-'Ajuzu“ verstehen. Der obige al-'Ajuzū ist mit einem Dammā zu lesen was man im Tajwīd, Harfu Mād nennt, indem man eine Buchstabe verlängert. Bei den zweiten kommt diese Verlängerung nicht vor, dies sagen wir für die Leser, damit sie hier nicht durcheinander kommen. Der „al-'Ajuzu“ den wir jetzt ansprechen ist der ohne verlängerung und dies bedeutet: „Zürück, Hinten“. So kann ar-Rāzi im lichte dieser Erklärung mit „'Ajūz“ (Zurück, Hinten) die „Früheren Gelehrten, die Salāf gemeint haben!“ D.h: „Wer den Weg der Früheren festhält der ist Sicher!“ Es ist so wie wenn man sagt: „Gehe zurück in die Vergangenheit!“ oder wenn man sagt: „Kehre zurück zu den Salāf!“

Eine andere Auslegung von „'Ajiz“ ist das „Alt sein“. 'Ajiz spricht nicht nur unbedingt eine alte Frau an, sondern den Grad des Alters. So könnte ar-Rāzi hier gemeint haben: „Halte dich an den Weg der älteren Fest, so bist du sicher!“ So ein Ausdruck und das erkenne ich auch in der türkischen Sprache, sagt man immer nur dann, wenn man verdeutlichen will, sich an „die Weissen (d.h an den wissenden) zu wenden!“ Ein Mensch der Älter wird und dabei lernt, wird nicht nur im Alter Fortgeschritten sondern auch im Wissen. Allah sagt im Kur'ān wir sollen uns an die Wissenden wenden, und genau dies sagte hier ar-Rāzi auch, und Allah weiss es am besten. Fakt ist, das mir so eine Aussage von ihm nicht bekannt ist. Man könnte aus dem Iyā 'Ulūm ad-Din einen Hadith vorlegen worin eine Alter Frau ('Ajūz) zu den Propheten kam und er dann sagte: „Ältere ('Ajūza) kommen nicht in den Paradies!“ Die Frau wurde traurig als er dies sagte. Danach fuhr er dann fort: „Du wirst an diesen Tag aber nicht Alt ('Ajūz) sondern Jung sein!“ So war sie dann wider glücklich.

Dieser Hadith bestätigt lediglich das was wir sagen. 'Ajūz wird hier für „ältere“ angewendet sei es eine Frau oder ein Mann. Das Alt werden ist keine Sünde, da wir dann wenn dies nicht so sein sollte, Allah vorwerfen müssten, dass Er Ungerecht sei, wal'yadhūbillah! Denn Alt werden wir so oder so, so spricht dieser Hadith lediglich an, das man im Paradies Jung wird und nicht alt. Ibn Kāthir hat an dieser Stelle Imam ar-Rāzi vielleicht nur deshalb kritisiert, weil er ein Schüler von ibn Taimiyya gewesen ist und ihm wohl bekannt war, das Ibn Taimiyya gegen ar-Rāzi gewesen ist. Vielleicht hat ibn Kāthir nur etwas gesagt was er vom Hören und sagen kannte und lediglich seine Meinung zu geäussert hat. Allah weiss es am besten.

[4] Wir haben die Aussagen von ibn Kāthir was er über den grossen Gelehrten Imam al-Baqillāni gesagt hat Wort für Wort übersetzt. Er berichtete, dass Imam al-Bqillāni als Abgesandter unter dem Befehl von dem Führer (man kann auch Sultan sagen) Adud ad-Dawlā zu dem Byzantinischen Imperator geschickt wurde. Dies zeigt, das al-Baqillāni ebenso eine Freundschaft mit einem Herrscher pflegte zu haben, da am sonsten es keinen Sinn hat das der Herrscher ihn zu den Byzantiner schickt und das noch als Abgesandter. Wieso wurde er denn nicht von ibn Kāthir kritisiert? Als Abgesandter geschickt zu werden ist auch nicht unbedingt die Aufgabe eines Gelehrten, dennoch wurden sie geschickt. Wollte ibn Kāthir damit meinen, eine Freundschaft mit Ungerechten Herrschern aufgebaut zu haben, dann sagen wir, dass uns dies genauso unbekannt ist wie die oben gebrachtet Aussage von ar-Rāzi.

Des weiteren, dass ar-Rāzi die Dunya geliebt haben soll, ist wider eine Aussage was ibn Kāthir vom Hören und Sagen kennt. Wenn er die Dunyā geliebt hätte, wieso schreibt ar-Rāzi dann solch einen Gedicht welchen ibn Kāthir einige Absätze weiter selber gebracht hat worin es heisst: „Unsere Seelen sind anders als wie unsere Leiber und sie sind weit entfernt. Die Ernte unserer Welt ist Unheil und Sünde. Den Profit was wir in der Recherche unseres Lebens ziehen konnten, ist das aufsammeln der Geschwätz.“ Wie Paradox es doch wäre, dass ar-Rāzi sich für die Dunyā entschied, gleicherweise aber sagt, dass der Profit der Dunyā nichts anderes als Geschwätz. Doch in Hand der Stelle dieses Gedichtes worin es heisst, dass man bei der Dunyā nur „Geschwätz entzieht“ verstehen wir unter der Aussage von ibn Kāthir „Er entschied sich für die Dunyā“, dass ar-Rāzi sich für das widerlegen der „Geschwätz“ in - dieser Dunyā - entschieden hat, und genau dies ist die Aufgabe der Gelehrten.

[5] Auch so eine Aussage ist uns von ihm nicht bekannt, doch sehen wir darin keine Probleme. Was ist daran schlimm sich den Propheten als Vorbild zu nehmen und obwohl man Reich ist, sich lieber Arm einzustufen, da unser Prophet wenn er wollte auch Reich gewesen wäre, er sich aber für die Armut entschied? Al-Imām ar-Rāzi war kein Armer Mensch das ist richtig und das waren Hz. Abū Bakr und Hz. Utmān (radiallahu ānhuma) auch nicht, doch wollte Imam ar-Rāzi hier seine Bescheidenheit in Ausdruck bringen und sich dennoch den Propheten in der Armut als Beispiel und Vorbild nehmen. Diejenigen die ihn hier kritisieren tun das deshalb, weil sie diese Aussage nicht verstanden haben. Ich beziehe mich hier nicht auf ibn Kāthir, verflucht soll ich sein wenn ich mich mit diesen Gelehrten mässen sollte, denn wir sind nichts weiter als ein Staubkorn unter ihren Füssen. Ibn Kāthir berichtet hier lediglich etwas was er vom hören und sagen schilderte, und darin ist nichts verkehrt.

[6] Dies ist in der Tat kein Mängel sondern die Aussagen dieser „Hasīmen“ erst dann anzunehmen wenn man sie verständlich erklärt hat. Im Tafsir von ar-Rāzi sehen wir, wie er einige falsche Aussagen der Gruppierungen dann annimmt, nach dem er die Falschheit entfernt und diese Aussagen richtig geschildert hat. Er war nicht um sonst zu seiner Zeit der grösste Gelehrter – dieser Welt – wohl bemerkt, wie das ibn al-'Athir verdeutlicht hat und ibn Kāthir dies berichtete. Ich gebe einen einfaches Beispiel. Aus dem unauthentischen Wer as-Sunnā heisst es, dass Abū Hanifa bezüglich Abū Bakr und Iblis gesagt haben soll:  إِيمَانُ إِبْلِيسَ وَإِيمَانُ أَبِي بَكْرٍ الصِّدِّيقٍ رَضِيَ اللَّهُ عَنْهُ وَاحِدٌ - Iymanū Iblis wa Iymanū Abi Bakrin wahida. Dies bedeutet: "Der Glaube von Iblis und der Glaube von Abu Bakr ist eins!" Man kann diese Aussage nun ablehnen, ich aber lehne sie nicht ab! Wieso? Man muss sich fragen an welcher Stelle sie den gleichen Glauben haben? Da zitiert man die Stelle nun weiter worin es heisst:  قَالَ أَبُو بَكْرٍ : يَا رَبِّ , وَقَالَ إِبْلِيسُ : يَا رَبِّ (Denn) Qalā Abū Bakr: "Ya Rabbī!" wa qalā Iblisu: "Ya Rabbī" – Denn Abu Bakr sagt "o mein Herr" und Iblis sagt "o mein Herr!"

Was spricht nun dagegen hier zu sagen: "Abū Bakr hat den selben Glauben in diesen einen Punkt Ya Rābbi zu sagen wie Iblis"? Im Kur'ān lesen wir:مِنْهُ خَلَقْتَنِي مِنْ نَارٍ وَخَلَقْتَهُ مِنْ طِينٍ "Du hast mich aus Feuer erschaffen, ihn aber erschufst Du aus Lehm!" (Sure 7:12) Die Stelle "Khalāqtani" bestätigt, dass Iblis den Glauben hatte, dass Allah ihn erschuf! Er wurde nicht zu einen Kāfir weil Er Allah als Schöpfer abgelehnt hat sondern deshalb, weil Er Allahs Kalām, Allahs Schari'ah abgelehnt hat. Er akzeptierte somit Allah als seinen Schöpfer. In Sure 15:36 lesen wir das Iblis sagt: قَالَ رَبِّ فَأَنظِرْنِي إِلَى يَوْمِ يُبْعَثُونَ Er sprach: «Mein Herr, so gewähre mir Aufschub bis zum Tage, an dem sie auferweckt werden.» Diese beiden Stellen, dass Iblis Allah als einen Schöpfer und als sein Herr akzeptiert hat ist Wahr, denn Allah ist der Schöpfer und Er ist der Herr. Es ist ein Faktum das Iblis ein Offenkundiger Feind und ein Offenkundiger Kāfir ist, jedoch ist es auch Faktum, dass ein Kāfir in manchen Stellen richtig liegen kann. So nun sagt Iblis genau - wie - Abū Bakr "Ya Rābb" und er hat an dieser Stelle genau - wie - Abū Bakr den gleichen Glauben. Denn Iblīs soll wie die Muslime werden und nicht die Muslime wie Iblīs.

Nach dem nun der falsche Anschein aus dem Weg geräumt wurde und diese Aussage der Richtigkeit gewidmet wurde, so muss ich dies dann nicht ablehnen. Genau so tat es (wenn es stimmen sollte) auch Imām ar-Rāzi, was nun nicht bedingt ist deshalb kritisiert zu werden.

[7] Al-Imām ar-Rāzi entschied sich kurz vor seinem Tode nicht mehr für den Ta'wīl sondern für den Tawfīd und dies ist nicht so zu verstehen, dass er nun vorher einen anderen Weg folgte als wie die Ahlu as-Sunnā, wie das manche ja uns verklickern möchten. Er lies von Ta'wil ab und entschied sich für den Tafwīd er hat schon immer den Tafwīd als „mehr an der Wahrheit darn“ beschrieben und das in vielen Stellen seines Tafsirs, worin er Ta'wil machte. Ob so oder so, er war in beiden Wegen im Pfad der Ahlu as-Sunna gewesen ist, nur ist die Methode der Salāf nun einmal sicherer als wie die der Khalāf man macht aber nichts verkehrtes wenn man sich frür die Khalāf entscheidet, denn am sonsten hätte ibn Kāthir dies dann auch über al-Baqillāni gesagt was er aber nie getan hat. Die frühste Biographie über ar-Rāzi war die von al-Khalikān, und er berichtet nirgends wo, dass ar-Rāzi vorher einen falschen Weg folgte. Imam as-Safadī berichtete ebenso nichts davon. Zumal, hat ar-Rāzi und alle anderen Gelehrten seinen Tafsir Bücher weiter empfohlen worin er nicht Tafwīd sondern Ta'wil gemacht hat, wieso wurde dies dann nicht verboten wenn sein Weg vor dem Tafwid falsch gewesen wäre? Stattdessen sagt ar-Rāzi, das wer seinen Tafsir lesen soll, dieser immer Du'ah für ihm machen soll und alle Gelehrten sagen, dass dieser Tafsir ein Segen für die Ummah ist. Ibn Kāthir beschreit dieses Buch als „den grossen Tafsir“ und kritisierte es nicht sondern sagte viel eher, das man nutzen davon ziehen kann. Alles falsche kommt von mir und alles richtige kommt von Allah.

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