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Sonntag, 24. Februar 2013

Ibn Kāthir über Imām al-Ghzzāli



محمد بن محمد بن محمد أبو حامد الغزالي ولد سنة خمسين وأربعمائة وتفقه على إمام الحرمين ، وبرع في علوم كثيرة ، وله مصنفات منتشرة في فنون متعددة ، فكان من أذكياء العالم في كل ما يتكلم فيه ، وساد في شبيبته حتى إنه درس بالنظامية ببغداد في سنة أربع وثمانين وله أربع وثلاثون سنة ، فحضر عنده رءوس العلماء ، وكان ممن حضر عنده ابن عقيل وأبو الخطاب من رءوس الحنابلة ، فتعجبوا من فصاحته واطلاعه . قال ابن الجوزي : وكتبوا كلامه في مصنفاتهم ، ثم إنه خرج عن الدنيا بالكلية ، وأقبل [ ص: 214 ] على أعمال الآخرة ، فكان يرتزق من النسخ ، ورحل إلى الشام فأقام بها بدمشق وبيت المقدس مدة ، وصنف في هذه المدة كتابه " إحياء علوم الدين " وهو كتاب عجيب ، ويشتمل على علوم كثيرة من الشرعيات ، وممزوج بأشياء لطيفة من التصوف وأعمال القلوب ، لكن فيه أحاديث كثيرة غرائب ومنكرات ، ومنها ما هو موضوع ، كما يوجد في غيره من كتب الفروع التي يستدل بها على الحلال والحرام ، فالكتاب الموضوع للرقائق والترغيب والترهيب أسهل أمرا من غيره ، وقد شنع عليه أبو الفرج بن الجوزي ثم ابن الصلاح في ذلك تشنيعا كثيرا ، وأراد المازري أن يحرق كتابه " إحياء علوم الدين " وكذلك غيره من المغاربة ، وقالوا : هذا كتاب إحياء علوم دينه ، وأما ديننا فإحياء علومه كتاب الله وسنة رسوله ، كما قد حكيت كلامه في ترجمته من طبقات الشافعية ، وقد زيفابن سكر مواضع إحياء علوم الدين ، وبين زيفها في مصنف مفيد ، وقد كان الغزالي يقول : أنا مزجى البضاعة في الحديث ، ويقال : إنه مال في آخر عمره إلى سماع الحديث والتحفظ " للصحيحين " وقد صنف ابن الجوزي كتابا على الإحياء وسماه ، " إعلام الأحياء بأغاليط الإحياء " . قال ابن الجوزي : ثم ألزمه بعض الوزراء بالخروج إلى نيسابور فدرس بنظاميتها ثم [ ص: 215 ] عاد إلى بلده طوس ، وابتنى بها رباطا واتخذ دارا حسنة ، وغرس فيها بستانا ، أنيقا ، وأقبل على تلاوة القرآن ، وحفظ الأحاديث الصحاح ، وكانت وفاته في يوم الاثنين الرابع عشر من جمادى الآخرة من هذه السنة ودفن بطوس ؛ رحمه الله تعالى ، وقد سأله بعض أصحابه وهو في السياق ، فقال : أوصني فقال : عليك بالإخلاص فلم يزل يكررها حتى مات رحمه الله .

Muhammed ibn Muhammed ibn Muhammed Abū Hamīd al-Ghazzāli. Er ist geboren im Jahre 450 nach Hijrā. Er nahm Unterricht in Fiqh von Imām al-Haramāyn. Er hat diverse Bücher in Wissen verfasst die weit verbreitet sind. Zudem erreichte er den Status in grossen Wissenswege. Er gehörte in dieser Welt zu den intelligentesten Gelehrten egal in welchem Thematik es sich handelte. In seiner Jugend hatte der 'ilm [Wissen] bei ihm immer den Vorrang. Im Jahre 404 nach Hijrā, als er den 34 Lebensjahr erreichte, fing er an auf der Nizamiyyā Schule Unterricht zu geben. Während er den Unterricht gab, waren viele grosse Gelehrten aus verschiedenen Richtung mit anwesend gewesen. Mit anwesend waren Abū al-Khattāb und ibn Ukāyl, welche zu den Führer der Hanbaliten gehörten. Sie erkannten den Ehrgeiz und die Vertiefung von Imam al-Ghazzāli im Bereich des Wissens.

Ibn al-Jawthī sagte: „Diese Personen haben die Worte von al-Ghazzāli in ihren Werken aufgezeichnet.“ Später hat Imam al-Ghazzāli sich ganz von den Weltlichen dingen distanziert und widmete sich nur seinen Gottesdienst und die Taten des Jenseits zu. Seine Handlungen lies er in seinen Büchern verfassen. Später wanderte er nach Damaskus aus. Er blieb eine Zeit dort und auch eine Zeit in Qūds [Jerusalem]. Als dann verfasste er das Buch „Ihyā 'Ulūm ad-Dīn“. Dies ist in der Tat ein Buch was einen verwundert. Ein grosser Teil des Wissens in Shar'ī ist in diesem Buch mit eingeschlossen. Es ist eine Mischung von Tasawwūf und Taten welche mit der Absicht in Zusammenhang stehen. In diesem Buch befinden sich auch Ghārib [Merkwürdige], Mūnkar [Abwegige], Mawdū' [Verlogene] Ahadithen. Solche Ahadithen findet man auch in anderen Furu'āt Bücher, bei welchem man sich auf schwache Ahadithen beruft. In den Büchern „al-Mawdū' li ar-Raka'īk, at-Targhīb wa at-Tarhib“ sind weniger solcher Ahadithen zu finden.

Imam al-Ghazzāli wurde seitens von Abū al-Farāj ibn al-Jawthiyyā und später von ibn Salāh hart kritisiert und darin angegriffen. Al-Mazāri meinte, dass man das Buch „Ihyā 'Ulūm ad-Dīn“ verbrennen soll, was andere dazu bewegte dies auch durchzusetzen und dazu noch die Worte zu sagen: „Dieses Buch stützt sich nicht auf unsere Religion, sondern auf die Religion von Imam al-Ghazzāli. Die Stütze unserer Religion ist der Kur'ān und die Sunnah des Propheten.“

Ich (ibn Kāthir) habe diese Angelegenheiten in meinen Werk „Tabaqāt ash-Shafi'iyya“ unter der Biographie von al-Ghazzāli berichtet gehabt. Ibn Shukūr hat einige Stellen aus dem Werk „Ihyā 'Ulūm ad-Din“ nicht abgelehnt und die Stellen welche Schwach sind in seinem Werk niedergeschrieben. Imam al-Ghazzāli sagte: „Ich bin im Verständnis der Handlungen aus den Ahadithen.“ Wie man berichtet hat, fing Imam al-Ghazzāli an, in den Zeiten wo sein Leben dem Ende nährte, Ahadithen aus Bukhāri und Mūslim zu erlernen. Ibn al-Jawthī schrieb bezüglich dem Ihyā 'Ulūm ad-Din einen Werk welchen er den Titel gab: „Die Lebendigen müssen die Fehler im Ihyā wissen!“ Ibn al-Jawthī sagte: „Einige Könige haben al-Ghazzāli dazu gezwungen nach Nisabūr zu gehen. Als dann fing er in Nisabūr an Unterricht auf der Nizamiyyā Schule zu geben. Danach ging er zurück zu seiner Stadt Tūs, worin er sich dann nieder lies. Dort gründete er einen Platz worin man Ībadā machen konnte. Es war ein schönes Haus und am Garten dieses Hauses wurden Bäume hinein gepflanzt. Er lies den Kur'ān und die Ahadithen lernen.“

Als Imam al-Ghazzāli im Sterbebett lag fragte ihm einer seiner Freunde: „Hinterlasse uns einen Testament.“ Als Testament hinterliess er die Worte: „Versuch Aufrichtig zu sein!“. Dies wiederholte er, bis er seine Seele Allah übergab. Möge Allah zufrieden mit ihm sein.

Anmerkung:

Einige mit schwachem Herzen meinen, stützend auf diese und andere Aussagen die Behauptung aufzustellen, das Imam al-Ghazzāli nun Fehler in der 'Aqida gehabt hätte, da sein Werk Ihyā 'Ulūm ad-Din Unwissenheiten beinhalten soll. Das sagen oftmals die Feinde der Ash'āria, da Imam al-Ghazzāli selbst ein Ash'āri gewesen ist. Man darf hier nicht vergessen, dass al-Imām ibn Kāthir viele Teile seines al-Bidayā aus dem al-Munatazā von ibn al-Jawthī entnommen hat. Auch darf man hier nicht vergessen, das sogar ibn al-Jawthī selbst ein Ash'āri gewesen ist! Wer nun in Hand der Aussagen von ibn al-Jawthī beweisen will, dass die Ash'āria falsch sei und demnach auch Imam al-Ghazzāli, der muss wissen, dass ibn al-Jawthī selbst ein Ash'āri gewesen ist und sein Ziel es sicherlich nicht war die Ash'āria zu diffamieren. Meinungsverschiedenheiten unter den Ash'āria wie zb. in 'usūl ist Segen und keinesfalls ein Schaden! Ibn Hajār als Ash'āri widersprach in einigen Stellen al-Imām al-Haramāyn und al-Imām al-Ghazzāli widersprach in anderen Stellen den Imām al-Baqillāni. So einen Ikhtilāf unter Ash'āri Gelehrten ist kein Schaden, zumal sind sie alle in den Hauptpunkten der 'Aqida einig! So erkennen wir dann auch die Situation zwischen ibn al-Jawthī und al-Ghazzāli.

Des weiteren ist der Ihyā 'Ulūm ad-Dīn ein Segen für diese Ummah. Was den Anspruch betrifft, Imam al-Ghazzāli habe schwache Ahadithe in sein Werk hinzugefügt, so ist es gemäss den Hadith Gelehrten im Islamischen Ahkām verpflichtend, Sahih Ahadithen zu benutzen! Was die Vorzüge der Taten betrifft, so ist es möglich hier schwache Ahadithen zu benutzen. Al-Imām Ahmad ibn Hanbāl sagte diesbezüglich: „Wenn wir Ahadithen bezüglich den Ahkām berichten, dann drücken wir unsere Hand dabei strickt fest. Wenn es Berichte, bezüglich die Vorzüge der Taten sind, dann lassen wir unsere Hand ein wenig locker.“

Demnach ist es nicht besonders richtig, wegen schwache Ahadithen al-Imām al-Ghazzāli anzugreifen. Auch al-Imam ar-Rabbāni und Abd al-Qadr al-Giylāni berichteten schwache Ahadithen, doch verloren diese Werke von ihnen nie ihren Wert es sei denn sie wurden gefälscht, wie zb. der Ghunyā von al-Giylāni. Selbst die Kutūb as-Sitta welche als die stabilsten Quellen der Ahlū as-Sunnah betrachtet wird, haben Schwache Ahadithen zu erzählen, so wäre es auch nicht richtig diese auf Grund dessen anzugreifen. Al-Imam al-Qādi 'Iyyād wie auch Ajlūni haben gesagt, dass manchmal die Bedeutung nicht schwach sein muss, nur weil der Hadith schwach ist. Es ist möglich, dass wenn der Isnād (Kette) eines Hadithes schwach ist, der Matn aber Sahih sein kann, wie auch andersherum. Wenn ein Mujtahīd in seinen Werk einen Hadith erwähnt und seine Aussagen daraus zieht, dann heisst es, dass er dieses akzeptiert hat. Wenn Imam al-Ghazzāli in seinen Ihyā immer solche Ahadithen berichtete, dann zog er seine Aussagen daraus. Wenn ein anderer eine andere Meinung bezüglich dieses Hadithes hat, dann ist dies kein Hindernis für den Ijtihād von Imam al-Ghazzāli und noch lange nicht für seinen hohen Rang in unserer Ummah. Selbst ibn Hajār stellte in sein Fath al-Bāri fest, dass al-Imām al-Bukhāri Ahadithen berichtet hat, die weniger Stärker sind als wie die ganz Starken Ahadithen dennoch gibt es keinen Kritik.

Was ibn Kathir betrifft, so sagen wir hier genau das selbe was auch er über ibn Taimiyyā in sein al-Bidayā gesagt hat und zwar: „Ein Mujtahid der richtig liegt bekommt zwei Belohnungen und ein Mujtahid der falsch liegt bekommen einen Belohnung!“ In einer weiteren Stelle sagte er über ihn: „Er hatte richtige als auch falsche Ansichten, doch sind seine falschen Ansichten nicht so Gross wie seine richtigen Ansichten.“ Genau dies sagen wir auch über al-Ghazzāli wenn angenommener weise der Kritik ihm gegenüber berechtigt sein sollte. Alles richtige kommt von Allah und alles falsche von mir.

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